Das seit Jahrzehnten geprägte Klischee, amerikanische Autos haben viel Hubraum und verbrauchen viel Benzin, bekommt langsam Risse. Man hört zwar hier und da von langen Warteschlangen und gelegentlich lautstarken Zuständen an den Ladesäulen vor Shoppingmalls, fährt man jedoch in Kalifornien, besonders im Großraum Los Angeles oder in der San Francisco Bay Area mit einem Verbrenner, kann einen ein beklemmendes Gefühl erschleichen. Man begegnet einer Vielzahl von Elektroautos, ganz vorn große Mengen an Teslas, aber auch VW ID.4, Porsche Taycan, Audi E-Tron sowie Battriemodellen vieler anderer Automobilhersteller. Man stellt sich dann die Frage, ob das nur die Situation in Kalifornien – ohnehin der US-Vorzeigestaat in Sachen Umweltschutz – ist oder ist es im Rest der USA ähnlich?
Wie schon gesagt sieht sich Kalifornien in der Vorreiterrolle sowohl bei der Zahl der Elektroautos als auch beim Ausbau der Ladeparks. An erster Stelle der Ladevorgänge ihrer E-Autos steht bei den Amerikanern die eigene Garage, allerdings entstehen in den Randgebieten großer Städte immer mehr sogenannte Ladeparks. Ursprünglich mal von Tesla für die Fahrer dieser Marke genutzt, stoßen die beiden großen Betreiber Electrify America und EV Go immer weiter vor. Viele Amerikaner nutzen die Ladesäulen dabei an den großen Einkaufszentren, doch auch immer mehr Banken, Coffee-Shops oder Parkhäuser bieten eine Reihe von Ladesäulen an.
In San Diego oder Los Angeles gibt es weitaus mehr Schnellladestationen als zum Beispiel in Santa Barbara, doch auch hier sind es genug und man kann bei Electrify America mit bis zu 300kW laden, was in 15 Minuten für knapp 150 Meilen reichen dürfte.
Außerhalb von Kalifornien wird es da schon dünner. In den Küstenregionen wie New York, Boston, Miami und Fort Lauderdale funktioniert es noch ganz gut und auch in den Bundesstaaten wie Texas, Nevada, Georgia oder Michigan wird das Schnellladenetz mit mit Vorrang ausgebaut. Tesla hat an den Highways und Interstates, also an den Fernstraßen, für ihre Fahrzeuge auch noch ein passables Netz an Ladestationen.
Mit über 3400 Schnellladern an knapp 800 Stationen stellt Electrify America mit einem der größten unabhängigen Ladenetzen in den USA an vielen 150-kW- oder 300-kW-Hyperchargern das Laden in den Morgenstunden zu einem günstigen Preis von rund 0,30 Dollar pro kWh zur Verfügung, womit die Tarife oftmals günstiger sind als in Eurpoa, insbesondere als in Deutschland. Aber auch tagsüber berechnen viele Hypercharger gerade einmal 0,35, 0,39 oder 0,43 Dollar pro Kilowattstunde Strom, während in Europa eine ähnliche Strommenge 0,60 bis 0,80 Euro kostet. Die Bezahlung hierfür erfolgt per App oder Ladekarte, was häfig nochmals günstiger ist, denn einige Hersteller verkaufen ihre Elektroautos gleich inklusive Ladestrom für ein bis zwei Jahre. Allerdings ist die Preisgestaltung in den verschiedenen Bundesstaaten durchaus unterschiedlich und hängt von Tageszeit und Ladegeschwindigkeit ab.
Von EV Go ist zu vernehmen, dass rund 140 Millionen Amerikaner in einer Reichweite von 10 Meilen zu einer der 850 EV-Go-Ladestationen in 60 Metropolregionen leben. Auch hier liegen die Preise pro Kilowattstunde mit 0,22 bis 0,34 Dollar deutlich unter denen der europäischen. Besonders praktisch: einzelne Ladestationen lassen sich online reservieren, sodass diese nicht von anderen Elektroautonutzern belegt sind, wenn man eintrifft.
Ganz anders, nämlich weitaus schwieriger, wird es hingegen in den Flächenstaaten des mittleren Westens. Will man z.B. die Route 66 befahren oder auf dem Lincoln Highway von San Francisco nach New York fahren, welches einer Strecke von mehr als 5000 Kilometern entspricht, sollte man sich auf solchen Reisen mit einem E-Auto vorher detaillierte Gedanken über die Planung der Zwischenstopps machen.
Keine Sorgen über Zwischenstopps, Lademöglichkeiten oder -preise brauchen sich die Kunden unseres Fahrdienstes machen. Schon bei der gewünschten Buchung einer unserer elektrischen Limousinen oder Minivans aus unserem Fuhrpark werden wir uns hierzu Gedanken machen und Ihnen die Möglichkeiten unterbreiten.