Die neue Bundesregierung will Elektroautos nutzen, einige Regierungsmitglieder brauchen aber weiterhin Verbrennerfahrzeuge.
Die meisten Mitglieder der neuen Ampel-Koalition werden künftig in Elektroautos chauffiert werden. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wird einen Audi E-Tron nutzen, seine ebenfalls grüne Bundesfamilienministerin Anne Spiegel einen BMW i4 und Außenministerin Annalena Baerbock, auch von den Grünen, laut Informationen der Automobilwoche künftig einen Mercedes EQS.
Steffi Lemke als Umweltministerin nutzt den von Vorgängerin Svenja Schulze (SPD) angeschafften Mercedes EQC. Schulze, die nun Entwicklungsministerin im Kabinett ist, wird in einem Mercedes-Benz E300 sowie einem Audi A8 L 60 TFSI e gefahren.
Sicherheit geht vor
Für einige Regierungsmitglieder sind allerdings besonders geschützte Fahrzeuge, nämlich welche mit integrierter Panzerung vorgesehen, die nicht elektrisch sondern durch Verbrennermotoren angetrieben werden. So stehen diese sogenannten Sonderschutzfahrzeuge Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Verfügung.
Aus dem Pool des Bundeskriminalamtes werden für diese Politiker nach Angaben der Automobilwoche ein BMW 760i High-Security und ein Audi A8 L Security eingesetzt. Für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht ein Mercedes S 680 Guard bereit.
Der 4,2 Tonnen schwere Mercedes S 680 Guard kostet 547.000 Euro und fällt unter die höchste zivile Resistenzklasse VR10 und rangiert somit sicherheitstechnisch noch oberhalb des Audi A8 L Security. Die Klassifizierung VR10 stellt sicher, dass der Wagen unter anderem einen Beschuss mit 7,62 × 54 mm R Stahlhartkern aus einem Sturmgewehr aus einer Distanz von zehn Metern übersteht.
Die Limousine von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist geheim. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), so heißt es in dem Bericht, habe noch kein Fahrzeug ausgewählt.