Ein starkes USA-Wachstum sowie teure Mietwagenpreise führen beim Autovermieter für den besten Jahresauftakt in der Unternehmensgeschichte.
Die Sixt Autovermietung sieht nach dem besten Jahresauftakt ihrer Unternehmensgeschichte ein starkes Sommergeschäft mit hohen Mietwagenpreisen. „Im ersten Sommer ohne Corona-Reisebeschränkungen wird die Verfügbarkeit von Fahrzeugen mit Sicherheit eine Herausforderung”, so Kai Andrejewski, Sixt-Finanzvorstand. “Wir erwarten eine Verstetigung des aktuellen Preisniveaus.” Sixt halte seine Fahrzeuge jetzt bis zu 12 Monate lang und habe weitere Marken in die Flotte genommen, da die Neuwagenknappheit wohl bis 2023 anhalten wird.
Mit einem Plus von 15 Prozent auf 581 Millionen Euro im ersten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, wobei sich der Gewinn vor Steuern sogar auf 93,5 Millionen Euro verdoppelte. Aber nicht nur die hohen Preisen bescherten dem Unternehmen diese Zahlen, Sixt wächst zunehmend in den USA und ist dort inzwischen an 28 der 30 größten Flughäfen vertreten. Somit erwirtschaftet der Autovermieter in den USA ein Drittel seines Umsatzes.
Im europäischen Ausland stieg der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 22 Prozent auf 213 Millionen Euro. In Deutschland lag er mit 181 Millionen Euro 18 Prozent darunter. Unter dem Strich blieb Sixt nun ein Quartalsgewinn von 66 Millionen Euro nach Steuern, nach einem Verlust im Vorjahresquartal.
Sixt erwartet bis zum Herbst “eine hohe Nachfrage in allen Märkten” und bestätigte seine Jahresprognose: Der Umsatz soll im Vergleich zu den 2,3 Milliarden Euro des vergangenen Jahres “deutlich steigen”, was bedeuten würde, dass der Gewinn vor Steuern nach einem Rekordgewinn von 442 Millionen im Jahre 2021 wohl 380 bis 480 Millionen Euro betragen wird.
Der Fahrzeugbestand lag im ersten Quartal mit 125.000 Stück ein Viertel über Vorjahr, jedoch immer noch unter den Vor-Corona-Zahlen. Das Unternehmen sieht für die weitere Entwicklung seiner Geschäfte die wachsende Inflation und besonders die Probleme bei der Verfügbarkeit neuer Fahrzeuge durch die Produktionseinschränkungen und die Chipknappheit als Risiko.
Durch die sehr hohe Eigenkapitalquote sowie die noch gut zwei Jahre laufenden aktuellen Kreditverträge sieht der Finanzvorstand von Sixt das Unternehmen finanziell gut aufgestellt