Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will die Subventionen beim Kauf von Plug-in-Hybride mit Verbrenner, Batterie und Elektromotoren auslaufen lassen.
Anders als im Koalitionsvertrag vorgesehen, will das Bundeswirtschaftsministerium staatliche Zuschüsse für Plug-in-Hybridfahrzeuge schneller streichen als bisher geplant. Bis Ende 2020 soll diese Regelung für Autos mit einer Verknüpfung von Elektro- und Verbrennungsmotor auslaufen.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte als erste über ein Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs Michael Kellner (Grüne) an Abgeordnete der Ampelkoalition berichtet.
Schrittweise sollen demnach, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, die Fördersätze für rein batterieelektrische Fahrzeuge ab dem 1. Januar 2023 bis zum Jahr 2025 sinken. Es heisst jedoch, dass das Ende für die Förderung für Plug-in-Hybridfahrzeuge aber bereits zum 31. Dezember 2022 vorgesehen sei. EineSubvention dieser Fahrzeuge in Abhängigkeit von der elektrischen Fahrleistung hätte zu „unverhältnismäßig hohem Aufwand geführt“ und sei deshalb verworfen worden.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass die Förderung für elektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride grundsätzlich so reformiert werden soll, dass ab dem 1. Januar 2023 ausschließlich Fahrzeuge gefördert werden, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben. Dieser soll nur über einen elektrischen Fahranteil und eine elektrische Mindestreichweite definiert werden.
Die Subventionen wurden oft kritisiert
Da die Vorschläge aus dem Wirtschaftsministerium innerhalb der Koalition noch nicht abgestimmt sind, sollen sie nun in die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung gegeben werden.
Kritik gibt es seit Längerem, vor allem an der Subventionierung von Plug-in-Hybridautos, denn es lässt sich nicht ermitteln, wie viel sie wirklich im rein elektrischen Betrieb gefahren werden. Und da Plug-in-Hybride oft in schweren SUV verbaut werden, können sie sogar als nachteilig angesehen werden, weil die zusätzlichen Bauteile für ein höheres Fahrzeuggewicht und damit auch für mehr Verbrauch sorgen, sofern der elektrische Antrieb nicht genutzt wird.