Der Bundesrat hat beschlossen, dass Ladesäulen für E-Autos Giro-Karten akzeptieren müssen
Der Bundesrat hat bezüglich der Bezahlmöglichkeiten an den Ladesäulen für Elektroautos beschlossen, dass zukünftig alle entsprechenden Systeme mit Kartenlesern ausgestattet werden müssen, um einfacheres Bezahlen zu ermöglichen.
Das Argument einiger Unternehmen, die integrierte Lese-Systeme für Girokarten als zu veraltet für die zukunftsgewandte E-Mobilität mit ihren neumodischen Payment-Optionen in den zugehörigen Smartphone-Apps halten, ließ die Bundesregierung allerdings nicht gelten und brachte eine Verpflichtung für eine solche Zahlungsoption auf den Weg. Dieser stimmte der Bundesrat nun zu.
Diverse mit dem Thema beschäftigte Branchenverbände, wie z. B. die Energie-, Automobil- und IT-Organisationen, sahen in den Karten-Modulen unnötige Kosten auf die Betreiber zukommen.
Kommt die Pflicht kommt zu spät?
Die Unterstützer der Karten-Option, wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) oder die Kommunalverbände und der ADAC befürworteten die Forderung nach einer Option zur Kartenzahlung. Damit könne sichergestellt werden, dass die Verbraucher nicht erst eine Ladesäule suchen müssen, für die sie bereits registriert sind, denn die direkte Bezahloption vereinfache die Nutzung mit dem klar am häufigsten eingesetzten Zahlungsmittel.
Es muss sich erst noch herausstellen, ob das neue Gesetz besondere Wirkung entfaltet, denn nachgerüstet werden müssen Ladesäulen nicht und die Karten-Pflicht tritt erst ab Sommer 2023 in Kraft. Bis dahin könnte Kartenzahlung keine größere Rolle mehr spielt.