E-Auto-Akku in 5 Minuten laden
Storedot, ein Startup-Unternehmen aus Israel, will Ladepausen für Elektroautos erheblich reduzieren. Die Firma hat jetzt einen nach eigenen Angaben für die Massenproduktion geeigneten Akku-Prototypen vorgestellt. Schon auf der CES im Jahre 2015 hat Storedot einen Smartphone-Akku in 2 Minuten vollgeladen. Nun kündigt der Hersteller einen neuen Meilenstein an: Man habe einen entscheidenden Schritt zur Eliminierung der Reichweitenangst und langer Ladezeiten erzielen können. Das Unternehmen teilte mit, es habe erste Batterie-Samples basierend auf der Extreme Fast Charging-Technologie (XFC) entwickelt und produziert, die in nur fünf Minuten Ladezeit zu 100 Prozent vollgeladen werden können. Storedot betont, die Verfügbarkeit dieser Muster sei ein wichtiger Beweis für die Fähigkeit des Unternehmens, „seine Technologie innerhalb bestehender Fertigungslinien für Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) für die Massenproduktion zu skalieren“. Storedot-Chef Doron Myersdorf: „Wir sind stolz darauf, diese Muster bereitstellen zu können, aber der heutige Meilenstein ist erst der Anfang.
Wir stehen an der Schwelle zu einer Revolution im Bereich des Ladens von Elektrofahrzeugen, die die kritische Barriere für die Massenakzeptanz von Elektrofahrzeugen beseitigen wird.“ Die technischen Muster will Storedot der ersten Generation Elektroauto– und Batterieherstellern zur Verfügung stellen. Mit ihnen wird zudem der erfolgreiche Ersatz von Graphit in der Anode durch metalloide Nanopartikel demonstriert, so Storedot. Dabei handle es sich um einen „entscheidenden Durchbruch bei der Überwindung wichtiger Probleme in Bezug auf Sicherheit, Batteriezyklusdauer und Schwellung“. Voraussetzung für das superschnelle Laden sind extrem starke Ladegeräte, wie sie bislang nur im Labormaßstab zur Verfügung stehen. Die Engineering-Samples der XFC-Batterien wurden beim strategischen Partner von Storedot Eve Energy gefertigt.
Ein Umbau der Anlagen für die neuen Zellen sei nicht erforderlich. Sie seien so konzipiert, dass sie in bestehenden Fertigungslinien für Lithium-Ionen-Batterien hergestellt werden konnten. Die Muster entsprächen der Norm UN 38.3. Das bedeute, dass die Sicherheit der Batterien beim Gütertransport gewährleistet sei. Das Startup hat für die Entwicklung der Schnelllade-Akkus finanzstarke Unternehmen hinter sich: Neben Daimler und BP sind etwa auch Samsung und TDK an Storedot beteiligt.